„Ist das Abendmahl eine rein christliche Angelegenheit?“
Triptychon_01
Können 12 verloren, liegen gelassene Handschuhe und eine Pinwand das Abendmahl darstellen? Warum lässt sich Judas in 13 einzelnen Einkaufszetteln finden? Ist das Abendmahl eine rein christliche Angelegenheit? Und … warum muss Judas überhaupt gefunden werden?
Diesen und vielen weiteren Fragen können Sie nachspüren im Ausstellungsprojekt „Abendmahl – Finde Judas“.
Ja, Michael Müller-Münker provoziert und reicht die Hand. In 13 farbigen Triptychen wird die Fotografie zum Vehikel. 13x Innehalten, 13x Abendmahl und 13x die Suche, immer wieder auf´s Neue, Stehen bleiben, Sich stellen, gemeinsames Finden, Austauschen, dem scheinbar Anderen begegnen. In sich selbst, im Gegenüber. Bodennahe Abendmahl-interpretationen wechseln ab mit Sichtweisen in Augenhöhe oder mit Blickrichtung zum Himmel. Michael Müller-Münker´s Aufteilungen folgen einer strengen Ordnung in allen 3 Teilen, Struktur einfordernd. So nehmen die scheinbar wiederkehrenden Informationen in den Flügelansichten Bezug auf Stephen Shore´s Arbeitsweise in „Conceptual Works“.
Im Mittelteil wird eingeladen tiefer zu schauen, offen zu bleiben, Qualitäten zu entdecken, die das Zusammenkommen bereichern. Aber was gibt es zu sehen, wenn sie im 13. Triptychon in den Spiegel geschaut haben?
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